Metabolisches Syndrom im Fokus: Die Rolle von Magnesium und Zink

Das metabolische Syndrom stellt eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Es betrifft inzwischen einen erheblichen Anteil der erwachsenen Bevölkerung in Europa und geht mit einem deutlich erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Typ-2-Diabetes einher. Zu den diagnostischen Kernkomponenten zählen Insulinresistenz, Adipositas, atherogene Dyslipidämie und arterielle Hypertonie.

Vor diesem Hintergrund rückt die Bedeutung essenzieller Biofaktoren zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Diskussionen. Besonders Magnesium und Zink übernehmen zentrale Funktionen in regulatorischen Stoffwechselprozessen ein und werden als relevante therapeutische Ansatzpunkte betrachtet.

Magnesium – unverzichtbar für Insulinwirkung und Blutdruckregulation

Magnesium spielt eine Schlüsselrolle im Insulin- und Glukosestoffwechsel“, betont Prof. Dr. med. Klaus Kisters auf dem diesjährigen internationalen Online-Symposium der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB). Ein Magnesiummangel wird sowohl beim metabolischen Syndrom als auch beim Typ-2-Diabetes als wesentlicher Risikofaktor diskutiert. Zahlreiche klinische Untersuchungen zeigen, dass eine ausreichende Magnesiumversorgung die Insulinsensitivität verbessern und metabolische Entgleisungen günstig beeinflussen kann.

Auch die blutdrucksenkende Wirkung von Magnesium ist wissenschaftlich gut belegt: „Magnesium senkt sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck signifikant“, so Kisters. Die antihypertensive Wirkung beruht dabei vor allem auf der calciumantagonistischen Wirkung sowie einer verbesserten Regulation des Gefäßtonus.

Der internationale Konsensus definiert den unteren Referenzwert des Serum-Magnesiumspiegels mit 0,85 mmol/l – Werte darunter sollten klinisch als potenziell relevant eingestuft werden.

Zink – Biofaktor für Kohlenhydrat- und Insulinstoffwechsel

Zink ist essenziell für den Kohlenhydratstoffwechsel und maßgeblich an Produktion, Speicherung und Sekretion von Insulin in den Betazellen des Pankreas beteiligt. „Ein Zinkmangel erhöht das Risiko für Insulinresistenz und verschlechtert die Stoffwechsellage“, erklärt Prof. Kisters.

Ein pathologischer Teufelskreis entsteht insbesonder bei Diabetes: Ein bestehender Zinkmangel führt zu vermehrten renalen Verlusten mt Proteinurie, und verstärkt damit das Zinkdefizit weiter. Patienten mit Typ-2-Diabetes weisen daher häufig einen ausgeprägten Zinkmangel auf.

Studien zeigen, dass Zinksupplemente den Nüchternblutzucker, das LDL-Cholesterin, das Gesamtcholesterin sowie den Blutdruck signifikant senken können. Darüber hinaus ist Zink als Bestandteil der antioxidativen Superoxid-Dismutase wesentlich für den zellulären Schutz vor oxidativem Stress und für die Gefäßgesundheit. Und noch ein wichtiger Hinweis für die Praxis: Die European Food Safety Authority (EFSA) legt den Tolerable Upper Intake Level bei 25 mg Zink pro Tag fest.

Synergistische Wirkung zweier essenzieller Biofaktoren

Prof. Kisters fasst zusammen: „Magnesium und Zink wirken synergistisch beim metabolischen Syndrom und sollten in der Prävention und Therapie des metabolischen Syndroms unbedingt berücksichtigt werden.“

                               

Das internationale Online-Fachsymposium der Gesellschaft für Biofaktoren e. V. (GfB) vom 25. Oktober 2025 zum Thema

„Metabolisches Syndrom – Biofaktoren im Fokus“

präsentierte umfangreiche wissenschaftliche Daten, klinisch relevante Fallbeispiele und praxisorientierte therapeutische Empfehlungen.

Die Inhalte zeigten eindrucksvoll, welchen wichtigen Stellenwert Biofaktoren in der Prävention und Therapie des metabolischen Syndroms einnehmen.

Hier finden Sie weiterführende Informationen:

www.gf-biofaktoren.de/symposium-2025/