Laut Datenlage sind viele ältere Menschen von einer mangelhaften Versorgung mit dem Biofaktor Vitamin B12 betroffen. Bei den über 65-Jährigen wird die Häufigkeit eines Vitamin-B12-Mangels mit 10 bis 30 % angegeben, bei Senioren in stationären Pflegeheimen wird die Rate sogar mit bis zu 40 % angegeben. Nicht nur durch ungenügende alimentäre Zufuhr oder Arzneimittelwechselwirkungen, auch durch Malabsorption bei Darmkrankheiten wie Morbus Crohn und Zöliakie sowie nach Darmoperationen oder -resektionen kann es zu einem Vitamin-B12-Mangel kommen. Ein Mangel des Transportproteins Intrinsic-Faktor, verursacht durch eine chronische Gastritis, Magenteilresektionen oder eine Typ-A-Gastritis, führt ebenfalls zur verminderten Vitamin-B12-Resorption.
Ein Verdacht auf einen Vitamin-B12-Mangel sollte durch Anamnese und Nachweis der klinischen Symptomatik überprüft und labordiagnostisch verifiziert werden. Bei nachgewiesenem Mangel wird dieser durch eine gezielte Supplementierung ausgeglichen – nicht zuletzt, um chronische oder irreversible Schäden zu vermeiden.
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